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24. August 2017

Fahrbericht Fiat Nuova 500: Reduce to the max!

Von Daniel Lafrentz

Lafrentz Junior vor Fiat in Italien
Wie alles begann...

Kein Italien-Urlaub ohne neue Flamme. An einer Bergstraße in Tremosine parkt ein Fiat Nuova 500, der Junior sofort in helle Aufregung versetzt. Ein Auto, ja - aber irgendwie geschrumpft. Selbst ein Smart wirkt dagegen wie eine Großraumlimousine. Sofort steht fest: "So einen müssen wir auch mal fahren."

Blick in den Motorraum
Blitzsaubere Technik im Maschinenraum. Liebenswertes Detail: Das "italienische" Halteblech rechts unten.

Gesagt, getan: Unser Mietobjekt von Nostalgie-Autos im Westerwald präsentiert sich im Topzustand und ordentlich gesupert, was keinesfalls schadet. Das betrifft neben der sportlichen Optik (Abarth-Felgen und Emblem) vor allem den Antrieb: Dem Maschinchen mit den zwei(!) Zylindern kullern nominell immerhin 18(!) PS von der Kurbelwelle. Viel wichtiger ist jedoch das umgerüstete synchronisierte Getriebe, das einem das Zwischengas erspart.

Das kann ja nicht so schwer sein.....

Dann kann das Fahren ja nicht so schwer sein", mag der geneigte Herrenfahrer nun denken. Leider weit gefehlt: Die gewissenhafte Einweisung durch den Vermieter bezieht sich im theoretischen Teil vor allem darauf, was das Wägelchen alles nicht hat - und das bedeutet keineswegs, dass die Benutzung einfacher wird. Schon das Betanken erfordert mehr Aufmerksamkeit als bei heutigen Autos. Im praktischen Teil wird es noch kniffliger. Das gleichzeitige Treten von Kupplung und Bremse will mit Schuhgröße 46 erst einmal trainiert werden. Größte Herausforderung ist jedoch das Anfahren: Die Kupplung kommt nicht, sie schnappt. "Nicht so viel Gas!" mahnt der Vermieter angesichts der schnarrenden Antriebsräder, die den Wagen bockig nach vorn springen lassen.

Blick auf Tacho
Übliche Reisegeschwindigkeit - solange es geradeaus geht.

Ist die Fuhre in Fahrt, ändern sich gewohnte Umstände völlig: Schon ein Ford Fiesta erscheint im Rückspiegel bedrohlich wie ein LKW. Die simple Federung und Lenkung erfordern ständige Eingriffe des Fahrers auch dann, wenn es geradeaus geht. Und ein Tempolimit auf 70 oder 80 km/h wirkt enorm beruhigend, weil man damit im normalen Verkehr mithalten kann.

Dann kommt der Spaß!

Seitenansicht Fiat 500
Genial einfach - einfach genial!

Mit dem allmählich eintretenden Gefühl, das Auto zu beherrschen, kommt dann der große Spaß: Das fröhliche Schnattern des Zweizylinders beim Hochschalten, die Direktheit, die extreme Wendigkeit, das Cabriofeeling (dank Faltdach). Zudem verblüfft das ordentliche Platzangebot und die recht gute Sitzposition auf den Vordersitzen. Ein simples Auto mit einer auch nach heutigen Maßstäben genialen Konstruktion und vielen liebenswerten Details. Und: Kaum ein Wagen erzeugt so positive Reaktionen. Jeder Parkstopp führt zu mindestens einem Benzingespräch, permanente Grüße und "Daumen hoch"-Gesten sind Normalität.

Alles in allem: Eine tolle ErFAHRung und ein großartiges Erlebnis, das sich kein ambitionierter Autofahrer entgehen lassen sollte!

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